03.05.2023

Pilzforscher Dr. Andrey Yurkov erhält Johanna Westerdjik Award

Dr. Andrey Yurkov; Quelle: Westerdijk Fungal Biodiversity Institute

Renommierte Auszeichnung für Wissenschaftler des Leibniz-Instituts DSMZ

Am 17. April 2023 erhielt Dr. Andrey Yurkov vom Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH den Johanna Westerdijk Award 2023. Diese hohe Auszeichnung vergibt das Westerdijk Fungal Biodiversity Institute in Utrecht, Niederlande, seit 2008 jährlich an Forschende, die einen herausragenden Beitrag zur Kultursammlung des Westerdijk Fungal Biodiversity Institute geleistet und eine außergewöhnliche Karriere in der Mykologie gemacht haben. Die Nominierten für den Preis werden auf der Grundlage der Qualität, Quantität und Originalität ihrer wissenschaftlichen Beiträge zur Pilz-Sammlung und auf der Grundlage der damit verbundenen Forschung bewertet.

Seit 2012 am Leibniz-Institut DSMZ tätig: Dr. Andrey Yurkov
Dr. Andrey Yurkov ist seit 2012 am Leibniz-Institut DSMZ beschäftigt, hat an der Lomonossow-Universität in Moskau studiert und dort 2006 promoviert. Er ist im Leibniz-Institut DSMZ im Kuratorium Gesundheitsrelevante Pilze tätig. Der Award 2023 ging an Dr. Andrey Yurkov, um seinen großen Beitrag zur Pilz-Sammlung und Erforschung von Hefen aus natürlichen Lebensräumen auszuzeichnen. Diese Kulturen von neuen und seltenen Hefen wurden von ihm und seinem Mitarbeitenden über viele Jahre gesammelt. 

Andrey Yurkov ist anerkannter Pilz-Experte
Doktor Yurkov ist ein weltweit anerkannter Experte für Hefesystematik und -taxonomie sowie aktives Mitglied von Fachgesellschaften, Organisationen und Kommissionen wie der WFCC (World Federation for Culture Collections), der IMA (International Mycological Association) und der ICTF (International Commission on the Taxonomy of Fungi). Bodenproben, die an den Standorten der DFG-Biodiversitätsexploratorien von Dr. Andrey Yurkov entnommen wurden, führten zur Isolierung von mehr als 100 Pilz-Arten. Durch nachfolgende Studien wurde die Zahl der bekannten Bodenhefen weiter erhöht. Gemeinsam mit seinem Team untersuchte der renommierte Pilz-Forscher auch Hefen, die mit Pflanzen und Insekten assoziiert sind. Die meisten der von ihm neu entdeckten Pilz-Stämme wurden in der CBS-Sammlung des Westerdijk Fungal Biodiversity Institute hinterlegt.

DSMZ-Pressekontakt:
PhDr. Sven-David Müller, Pressesprecher des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH
Tel.: 0531/2616-300
Email: press(at)dsmz.de 

Über das Leibniz-Institut DSMZ
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist die weltweit vielfältigste Sammlung für biologische Ressourcen (Bakterien, Archaeen, Protisten, Hefen, Pilze, Bakteriophagen, Pflanzenviren, genomische bakterielle DNA sowie menschliche und tierische Zellkulturen). An der DSMZ werden Mikroorganismen sowie Zellkulturen gesammelt, erforscht und archiviert. Als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ist die DSMZ mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen Services und biologischen Ressourcen seit 1969 globaler Partner für Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die DSMZ ist als gemeinnützig anerkannt, die erste registrierte Sammlung Europas (Verordnung (EU) Nr. 511/2014) und nach Qualitätsstandard ISO 9001:2015 zertifiziert. Als Patenthinterlegungsstelle bietet sie die bundesweit einzige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags zu hinterlegen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Das Institut mit Sitz auf dem Science Campus Braunschweig-Süd beherbergt mehr als 82.000 Kulturen sowie Biomaterialien und hat knapp 200 Beschäftigte. www.dsmz.de  

Über die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 97 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 2 Milliarden Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de