Seit dem ersten Juli 2024 leitet der Pflanzenvirologe Dr. Björn Krenz die Abteilung Pflanzenviren des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH. Die 1990 gegründete Abteilung fördert die Pflanzengesundheit durch die Bereitstellung von Pflanzenviren, Referenzmaterialien, Diagnostika und Expertenwissen. Die Schwerpunkte der Abteilung liegen in der Sammlung, dem Service und der Forschung. Insgesamt 16 engagierte Mitarbeitende, darunter sechs promovierte Forschende, tragen gemeinsam zur Erfüllung dieser Aufgaben bei.
Der in Bad Kissingen geborene Björn Krenz studierte von 1998 bis 2003 an der Universität Stuttgart Technische Biologie. Er promovierte 2007, war anschließend als PostDoc an der Cornell University in Ithaca, NY/USA, tätig und leitete danach die Gruppe für Molekulare Pflanzenvirologie an der FAU in Erlangen, bevor er am ersten September 2017 seine Tätigkeit als Leiter der Nachwuchsgruppe Virusinteract am Leibniz-Institut DSMZ in Braunschweig aufnahm. Seit 2019 hält Doktor Krenz regelmäßig Teile der Vorlesung zum Thema Virologie an der Technischen Universität Braunschweig. Björn Krenz wohnt in Braunschweig, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Der Pflanzenvirologe Dr. Björn Krenz leitet den Arbeitskreis „Viruskrankheiten der Pflanzen“ der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft. Seine Forschung konzentriert sich auf die Interaktionen von Pflanzenviren, insbesondere Gemini- und Nanoviren, mit ihren Wirtspflanzen sowie auf die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Pathogene in der Landwirtschaft. Ein zentraler Aspekt seiner Arbeit ist das Verständnis der molekularen Mechanismen der Virusinfektion und die Entwicklung resistenter Pflanzenarten. Zudem befasst er sich mit Themen der Pflanzenbiotechnologie und der Anwendung moderner molekularbiologischer Techniken. Als neuer Abteilungsleiter unterstützt Dr. Krenz weiterhin die von seinem Vorgänger Dr. Stephan Winter etablierte und international anerkannte Cassava-Forschung und sieht sie als ein zentrales Thema der Abteilung Pflanzenviren.
Die DSMZ ist die vielfältigste Bioressourcensammlung weltweit und besteht im November 2024 seit 55 Jahren. Die Pflanzenviren-Sammlung der DSMZ ist die global umfassendste. Die Abteilung für Pflanzenviren belieferte im Jahr 2023 Institutionen wie Universitäten, andere Forschungseinrichtungen oder Diagnoselabore in 61 Ländern und trägt damit entscheidend zur Sicherung der Gesundheit von Pflanzen bei. Die Sammlung ist die weltweit einzige nach dem internationalen ISO 17034-Standard.
DSMZ-Pressekontakt:
PhDr. Sven-David Müller, Pressesprecher des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH
Tel.: 0531/2616-300
E-Mail: press(at)dsmz.de
Über das Leibniz-Institut DSMZ
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist die weltweit vielfältigste Sammlung für biologische Ressourcen (Bakterien, Archaeen, Protisten, Hefen, Pilze, Bakteriophagen, Pflanzenviren, genomische bakterielle DNA sowie menschliche und tierische Zellkulturen). An der DSMZ werden Mikroorganismen sowie Zellkulturen gesammelt, erforscht und archiviert. Als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ist die DSMZ mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen Services und biologischen Ressourcen seit 1969 globaler Partner für Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die DSMZ ist als gemeinnützig anerkannt, die erste registrierte Sammlung Europas (Verordnung (EU) Nr. 511/2014) und nach Qualitätsstandard ISO 9001:2015 zertifiziert. Als Patenthinterlegungsstelle bietet sie die bundesweit einzige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags zu hinterlegen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Das Institut mit Sitz auf dem Science Campus Braunschweig-Süd beherbergt mehr als 87.500 Bioressourcen und hat fast 230 Beschäftigte. www.dsmz.de
Über die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.500 Personen, darunter 11.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 2 Milliarden Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de