17.12.2019

Ein Berufsleben für die Leukämie-Forschung

Nach 30 Jahren am Leibniz-Institut DSMZ und 40 Jahren in der Leukämie-Lymphom- Forschung geht Prof. Dr. med. Hans G. Drexler in „Unruhezustand“

Der international renommierte Leukämie-Lymphom- Forscher und Leiter der Abteilung für Menschliche und Tierische Zellkulturen Prof. Dr. med. Hans Günther Drexler vom Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH geht zum 31. Dezember 2019 in den Ruhestand. Der Hämatologe übernahm die Leitung der damals neu gegründeten DSMZ-Abteilung am ersten Mai 1989 und baute sie zu einer weltweit führenden Sammlung und Forschungsabteilung auf. 

Prof. Dr. med. Hans G. Drexler: Leukämie-Lymphom-Forschung seit 1979
Seit Beginn seiner Doktorarbeit im Dezember 1979 in Ulm ist er ununterbrochen und schwerpunktmäßig in der Leukämie-Lymphom-Forschung tätig. Professor Drexler bezeichnet sich als „Arzt in der Wissenschaft“. Im Jahr 2001 habilitierte sich der Mediziner an der Technischen Universität Braunschweig, die ihn im Jahr 2005 zum außerplanmäßigen Professor ernannte. Im Fachbereich Biologie der TU Braunschweig hält der Wissenschaftler seit 26 Jahren regelmäßig  Vorlesungen zum Thema „Biologie und Erkrankungen der Blutzellen“. Drexler studierte an der Universität Ulm Medizin. Hier promovierte er 1982 zum Doktor der Medizin mit „summa cum laude“. Seine wissenschaftliche Laufbahn führte ihn für insgesamt sechs Jahre an die Loyola University nach Chicago, USA, und in die Abteilung für Hämatologie der Royal Free Hospital School of Medicine der University von London, Großbritannien. 

530 Publikationen und 620 Marathonläufe: Prof. Dr. Hans G. Drexler
Das Publikationsverzeichnis von Professor Drexler weist 530 vorrangig in internationalen Fachzeitschriften und Fachbüchern publizierte Beiträge aus. Er publizierte unter anderem in renommierten Journalen wie „Nature Genetics“, „Blood“ oder „Leukemia“. Seine Bücher über Leukämie-Lymphom-Zelllinien gehören weltweit zu den Standardwerken auf diesem Gebiet. Neben seiner wissenschaftlichen Aktivität ist Hans G. Drexler ein engagierter Sportler. Er lief in den vergangenen 20 Jahren mehr als 75.000 Kilometer in 620 Marathon- und Ultramarathon-Läufen - davon 86-mal erfolgreich über die 100-Kilometer- und 100-Meilen-Distanz. Auch zukünftig wird der Wissenschaftler weiter aktiv bleiben und in Braunschweig, Italien sowie Spanien seine Vorlesung halten und auf seinem Forschungsgebiet weiterhin entscheidende wissenschaftliche Beiträge leisten. Die Laufschuhe werden immer im Gepäck sein.

DSMZ-Pressekontakt:
Sven-David Müller, Pressesprecher des Leibniz-Instituts DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH
Tel.: 0531/2616-300
Email: Sven.David.Mueller(at)dsmz.de   

Über das Leibniz-Institut DSMZ
Das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH ist die weltweit vielfältigste Sammlung für biologische Ressourcen (Bakterien, Archaeen, Protisten, Hefen, Pilze, Bakteriophagen, Pflanzenviren, genomische bakterielle DNA sowie menschliche und tierische Zellkulturen). An der DSMZ werden Mikroorganismen sowie Zellkulturen gesammelt, erforscht und archiviert. Als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft ist die DSMZ mit ihren umfangreichen wissenschaftlichen Services und biologischen Ressourcen seit 1969 globaler Partner für Forschung, Wissenschaft und Industrie. Die DSMZ ist als gemeinnützig anerkannt, die erste registrierte Sammlung Europas (Verordnung (EU) Nr. 511/2014) und nach Qualitätsstandard ISO 9001:2015 zertifiziert. Als Patenthinterlegungsstelle bietet sie die bundesweit einzige Möglichkeit, biologisches Material nach den Anforderungen des Budapester Vertrags zu hinterlegen. Neben dem wissenschaftlichen Service bildet die Forschung das zweite Standbein der DSMZ. Das Institut mit Sitz auf dem Science Campus Braunschweig-Süd beherbergt mehr als 72.500 Kulturen sowie Biomaterialien und hat 198 Mitarbeiter. www.dsmz.de   

Über die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 95 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 20.000 Personen, darunter 10.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro. www.leibniz-gemeinschaft.de