DSMZ

Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen

Die DSMZ ist das weltweit umfassendste Zentrum für biologische Ressourcen. Als eine der größten Sammlungen der Welt umfasst das DSMZ derzeit mehr als 86.500 Bioressourcen, darunter etwa 38.500 verschiedene Bakterien- und Archeenstämme, 9.300 Pilzstämme, 930 menschliche und tierische Zelllinien, 920 Pflanzenviren plus Antiseren, 1.300 Bakteriophagen und 21.500 verschiedene Proben bakterieller genomischer DNA. Alle biologischen Materialien, die in die DSMZ-Sammlung aufgenommen werden, unterliegen einer umfassenden Qualitätskontrolle sowie einer physiologischen und molekularen Charakterisierung durch unsere hausinterne Analysen. Darüber hinaus stellt die DSMZ eine umfangreiche Dokumentation und detaillierte diagnostische Informationen zu den biologischen Materialien zur Verfügung. Die beispiellose Vielfalt und das Qualitätsmanagement ihrer Bioressourcen machen die DSMZ zu einem international anerkannten Lieferanten für die Wissenschaft, die diagnostischen Laboratorien, die nationalen Referenzzentren sowie für Industriepartner.

Die transsektorale Forschung der DSMZ konzentriert sich auf (1) die mikrobielle Diversität und die zugrunde liegenden evolutionären Mechanismen (Querschnittsthema Systematik & Evolution), (2) die Vielfalt mikrobieller Funktionen und Anpassungen (Forschungsthema Funktionelle Diversität) und (3) die molekularen Mechanismen biotischer Interaktionen (Symbiose, Krankheitsmechanismen, Krebs; Querschnittsthema Pathobiologie). Auf der praktischen Seite umfasst die Forschung auch die Entwicklung von Methoden für den Zugang und die ex-situ-Erhaltung der Biodiversität.

Die DSMZ verfügt über spezifisches Fachwissen und bietet Beratung in den Bereichen

  • mikrobielle Taxonomie, Phylogenie und Artbeschreibung
  • Standardisierung und Qualitätssicherung von Bioressourcen
  • biologische Sicherheit nach innen und außen
  • rechtlicher Rahmen für die Nutzung von Bioressourcen (Patentierung, Übereinkommen über die biologische Vielfalt, Nagoya Protokoll)

Die DSMZ beschäftigt rund 200 Mitarbeitende aus 18 Nationen. Der Frauenanteil beträgt insgesamt 70 Prozent, 45 Prozent der Mitarbeitenden sind Forschende, der Frauenanteil liegt bei fast 50 Prozent. Der Anteil der nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen liegt bei fast 90 Prozent.